Digitale Ethik im Projektmanagement

Digitale Ethik im Projektmanagement

Digitale Ethik im Projektmanagement

Wie oft denkt Ihr in eurem Projektalltag über die ethischen Konsequenzen eurer Produkte und Dienstleistungen nach? Big Data lässt unser Marketing-Herz Luftsprünge und Saltos schlagen, aber sind wir dabei auch transparent genug? Schützen wir die Privatsphäre oder verletzen wir beispielsweise die kontextuelle Integrität?

Im Rahmen meiner Zertifikatsarbeit im CAS Digital Ethics an der HWZ habe ich untersucht, wie man ethische Fragestellungen effizient und ökonomisch in den Projektalltag integrieren kann. Digitale Ethik und Projectmanagement, eine starke Kombination mit dem Ziel noch bessere Produkte und Dienstleistungen zu schaffen!

Digital_Ethics_Project_Management

Interessiert an einem Gespräch? Dann ist JETZT der beste Zeitpunkt uns anzurufen.

 

Digitale Ethik im Projektmanagement

Zoom hat’s vergeigt. Warum Digitale Ethik wichtig ist!

Zoom hat’s vergeigt. Warum Digitale Ethik wichtig ist!

 

Braucht es noch einen Beweis, warum digitale Ethik wichtig ist?

Stellen Sie sich folgende Situation vor. Die Welt wird gerade in ihren Grundfesten durch die COVID-19 Pandemie erschüttert. Weltweit erkranken Millionen Menschen, Tausende sterben und die Regierungen erlassen mehr oder weniger drakonische Massnahmen. Die Wirtschaft wird auf 10% heruntergefahren, vielerorts gilt eine Ausgangssperre oder mindestens ein Lock-down von mehreren Wochen. Die Menschen werden angewiesen zu Hause zu bleiben und die meisten Firmen stellen, wenn immer möglich, auf Homeoffice um. Wer bis jetzt die Digitalisierung verdrängt hat, kommt nun nicht mehr drum rum.

Ihr Unternehmen bietet eine Lösung für Onlinemeetings über Video mit bis zu 1000 aktiven Teilnehmern. Und sie funktioniert hervorragend! Sie sind bereit und die Nachfrage explodiert praktisch über Nacht von 10 Millionen auf über 200 Millionen monatliche Nutzer. Sie bieten exakt, was jetzt so dringend gebraucht wird und können nachhaltig zum ganz grossen Gewinner der grössten Gesundheitskrise seit der Spanischen Grippe im Jahr 1918 werden.

Genau in dieser Situation fand sich das US-Unternehmen Zoom Video Communications (www.zoom.us) mit Sitz in San Jose (Kalifornien) im Frühling 2020 wieder. Es bietet eine cloudbasierte Video Collaboration Plattform an, die Videokonferenzen, Online-Besprechungen, Chats und mobile Zusammenarbeit vereint. Gegründet wurde Zoom Video Communications im Jahr 2011 durch Eric Yuan.

 

Was ist passiert?

Es war alles bereit für die grosse Party! Doch dann, Sie ahnen es. Immer wenn jemand oder etwas in die Öffentliche Wahrnehmung drängt, sind die kritischen Stimmen nicht weit. Und das ist, wie dieser Fall leider zeigt, nicht nur schlecht.
Kaum war die Party am Steigen, kamen stückchenweise Hiobsbotschaften an die Öffentlichkeit, eine nach der anderen. Nachfolgende einige, nicht abschliessende Beispiele:

Der Reputationsschaden ist Tatsache. Und er ist gewaltig. CEO Eric Yuan sah sich gezwungen, sich öffentlich zu entschuldigen und Besserung zu geloben. Tatsächlich wurden auch einige Kritikpunkte rasch behoben. Für andere braucht es mehr Zeit.

 

Die Frage ist, wie hätte sich dies verhindern lassen?

Mit Bewusstsein und Sensibilität für die Wichtigkeit der digitalen Ethik. Die ethischen Fragestellungen im Umgang mit Daten und Tools sind wichtig und werden immer wichtiger. Der Datenschutz ist damit nur ein Aspekt. Dieser ist und wird mittlerweile immer mehr gesetzlich geregelt und somit vorgegeben. Der Spielraum hier ist gering. Was ist aber mit grundsätzlich erlaubten Funktionen? Funktionen deren Auswirkungen für den Benutzer nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind? Dabei geht es um eine Werthaltung und um Vertrauen. Darum ist digitale Ethik so wichtig. Auch im digitalen Raum erwarten Internetbenutzer einen sorgfältigen und vertrauensvollen Umgang mit ihren Daten.

 

Ethik Kodex

Insbesondere IT-Unternehmen sollten für sich einen ethischen Kodex definieren, fest in der Unternehmens-DNA verankern und öffentlich machen. Dieser Kodex enthält die Werte, Grundsätze, Regeln und Richtlinien wofür die Unternehmung einsteht und bietet damit ihren Mitarbeitern und Kunden in ihrer täglichen Arbeit eine Hilfestellung.
Gerade für Software-Entwicklungsprojekte wäre die regelmässige Überprüfung der Funktionen anhand des Kodex Pflicht. In der täglichen Projektarbeit sind die technischen und organisatorischen Fragen näher und drängender. Unter Zeitdruck gehen Fragen nach Ethik und Moral schnell unter.

Ich plädiere dafür, dass Ethik in jeder Projekt Phase (Anforderung & Planung, Design, Entwicklung & Testing, Implementierung & Betrieb) ihren festen Platz erhält. Dies ist unabhängig vom gewählten Model (Bsp. Wasserfall; V-Modell, Spiralmodell, Scrum, etc.) möglich. Ziel dabei muss sein, benutzerfreundliche Lösungen zu entwickeln, die den Datenschutz einhalten und den eigenen ethischen Standards entsprechen.

 

Praktische Umsetzung

Ein praktikables Mittel ist meines Erachtens die Integration in das kontinuierliche Risikomanagement. Dies sollte in einem Projekt sowieso standardmässig durchgeführt werden und somit würde diesbezüglich ein vernachlässigbarer Aufwand entstehen. Erarbeiten Sie sich dazu einen Fragekatalog mit einem breiten und langfristigen Fokus, der speziell auch die Aussensicht auf Ihr Unternehmen berücksichtigt.

Mögliche Ansätze:

  • Stellen sie den Menschen ins Zentrum (Bsp. für wen wollen sie welches Problem lösen)
  • Stellen sie immer Abgrenzungsfragen (Bsp. Was wollen sie erreichen und was nicht)
  • Seien Sie transparent (Bsp. machen sie öffentlich was nicht unbedingtes Geschäftsgeheimnis ist)
  • Überprüfen Sie die Aussensicht (Bsp. wie würde die Gesellschaft auf eine Funktion reagieren)

Auch die Installation eines Ethikboards oder die Einführung oder Erweiterung eines Quality Gates für alle Projekte in Ihrem Unternehmen sind gute und praktikable Möglichkeiten. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter auf den Kodex und die damit verbundenen Risiken. Es wird sich langfristig auszahlen.

Zoom hätte sich mit Sicherheit einiges an Ärger ersparen können, hätten sie sich zur digitalen Ethik mehr Gedanken gemacht. Sie wären als die grossen Gewinner aus der Corona-Krise hervorgegangen und hätten den neuen Standard setzen können. Ob das nun noch gelingt, wird die Zeit zeigen.

Veränderung bei Imprimis AG

Veränderung bei Imprimis AG

Veränderung bei Imprimis AG

Seit der Gründung vor 12 Jahren konnte die Imprimis AG einige langjährige Projekte bei namhaften Kunden durchführen und sich dabei als kompetenten und zuverlässigen Projektmanagement Partner etablieren. Dabei ist unser Team seit der Gründung stabil geblieben. Auf Anfang 2020 gab es nun die erste Veränderung. Rainer Schale hatte bereits vor mehr als einem Jahr signalisiert, dass er mit 74 nun definitiv seinen verdienten Ruhestand antreten möchte. Dies hat Rainer nun gemacht und sich aus dem Verwaltungsrat zurückgezogen. Gleichzeitig ist auch Roland Hügli aus familiären Gründen aus dem Verwaltungsrat ausgetreten. Für den operativen Betrieb hat dies vorerst keine grossen Folgen. Die laufenden Projekte werden zu Ende geführt. Die Imprimis AG wird, wie bis anhin, durch Marc Blöchlinger weitergeführt. Ziel ist, die Kapazitäten schrittweise wiederaufzubauen. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und danken für Ihr Vertrauen.

Viel Erfolg.

Wer sind wir

Wer sind wir

Wer sind wir

Der Name ist Programm!
Imprimis kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: Erste Wahl, in erster Linie, vor allem, hauptsächlich, ganz besonders,… Genau das sind unsere Kunden für uns und wir tun alles dafür, bei unseren Kunden auch die erste Wahl zu sein.

Die Imprimis AG wurde im Herbst 2008 von Roland Hügli, Rainer Schale und Marc Blöchlinger gegründet. Wir hatten zuvor bei Organon (Ireland) Ltd zusammengearbeitet, welche zu Beginn des Jahres 2008 von Scheering Plough übernommen wurde. Mittlerweile wurde Scheering Plough von MSD Merck  Sharp & Dohme AG gekauft. Die neue Welt war nicht die unsere und so entschieden wir, unser Know-how zu bündeln und unsere langjährige Projekterfahrung im Kundenauftrag anzubieten.

Das war kurz vor dem Höhepunkt der Finanzkrise von 2008. Obwohl dies suboptimale Startbedingungen waren, hielten wir an unserem Plan fest. Es war und ist uns wichtig, unsere Arbeitszeit mit Tätigkeiten zu füllen, welche uns herausfordern aber auch Freude bereiten. Wir verbringen viel Zeit bei der Arbeit, also soll sie uns auch Spass machen. Denn nur so können wir auch Bestleistungen erbringen.

Von der ursprünglichen Idee, gemeinsam Projekte zu realisieren, konnten wir so nur bei bei einem Auftrag anwenden. Im Weiteren hat es sich einfach nicht so ergeben, dass für Projektaufträge gleich das ganze Team engagiert wurde. Wir durften aber sehr spannende und erfolgreiche, langjährige Projekte bei namhaften Kunden realisieren und uns als verlässlichen Partner etablieren. An dieser Stelle, ein herzliches Dankeschön an alle unsere bisherigen und zukünftigen Auftraggeber.

In der Zwischenzeit hat sich die Imprimis AG zu einem eigentlichen Familienunternehmen entwickelt. Dies eröffnet wiederum neue Möglichkeiten für Wachstum und Ausrichtung.

Wichtige Stationen:

2008 Gründung
2020 Austritt von Rainer Schale und Roland Hügli

Der Formulierung des Projektauftrags ist entscheidend!

Der Formulierung des Projektauftrags ist entscheidend!

Der Formulierung des Projektauftrags ist entscheidend!

Der Projektauftrag gehört zum Standard jedes Projektes. In der Praxis bestehen allerdings erhebliche Qualitätsunterschiede.

Nehmen Sie sich Zeit und formulieren Sie den Projektauftrag ganz genau. Seien Sie präzise in der Beschreibung des Leistungsumfangs und des Zielzustandes. Beschreiben Sie exakt, was Ihr Projekt beinhaltet und was nicht. Unterscheiden Sie dabei wenn möglich Produkt und Projekt. Spezifizieren Sie die Grundeigenschaften und -funktionen des Produktes und beschreiben die dazu nötige Arbeit. Die Leistung, das Ergebnis, das mit dem Projekt erzielt werden soll, ist das Wichtigste überhaupt. Das ist der Beweggrund, weshalb man Zeit und Geld in ein Projekt investiert.

Stellen Sie sicher, dass alle beteiligten Interessen- und Anspruchsgruppen dasselbe Verständnis über die im Projekt zu erarbeitende Zielsituation haben. Diese gibt Ihnen die Richtung im Projekt vor. An ihr orientiert sich der Projektleiter, wie der Seefahrer an der Sonne, wenn er sein Team durch die Herausforderungen im Projekt navigiert.
Der Projektauftrag ist der Kern, die Basis für alle weiteren Aufträge der Projektleitung an das Projektteam. Spätere Korrekturen kosten Zeit und Geld und resultieren allenfalls in einem mangelhaften Produkt.

Denken Sie das nächste Mal daran, wenn Sie einen Projektauftrag schreiben oder lesen. Es lohnt sich immer, hier etwas mehr Zeit zu investieren um von Anfang an auf dem richtigen Kurs zu segeln.

Viel Erfolg.